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Spielzeug reparieren statt wegwerfen

Land fördert ehrenamtliches Engagement

Bild vergrößern: Die Kinder schauen gespannt zu, wie ihr kaputtes Spielzeug repariert wird. © Kreis Mettmann
Die Kinder schauen gespannt zu, wie ihr kaputtes Spielzeug repariert wird.

Kreis Mettmann. Im Rahmen des Förderprogramms „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ fördert das Land Nordrhein-Westfalen ehrenamtliche Initiativen von Bürgern mit je 1000 Euro. Im Kreis Mettmann können in diesem Jahr 49 Initiativen unterstützt werden, die nachhaltige und umweltfreundliche Projekte umsetzen.

Eines der geförderten Projekte ist durch eine Kooperation zweier ehrenamtlicher Initiativen in Langenfeld entstanden. Der Wiescheider Treff, ein Nachbarschaftstreff aus dem Stadtteil Wiescheid und das Langenfelder Reparatur-Café „Fix & Fertig“ haben eine gemeinsame Projektwoche ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Wiescheid repariert ¬– Reparieren statt wegwerfen“ konnten sich Bürger im Wiescheider Treff bei einer Poster-Ausstellung und einem Vortrag über Nachhaltigkeitsthemen – wie den Rohstoffabbau und das Recyceln von Elektroschrott – informieren. Im Fokus der Projektwoche stand allerdings die praktische Umsetzung von Abfallvermeidung und Ressourcenschutz. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Reparatur-Cafés „Fix & Fertig“ haben dabei nicht nur bei einer Aktion im Stadtteiltreff die Werkzeugkoffer ausgepackt. In der Grundschule Wiescheid reparierten sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern defekte Fahrräder, und bei einem Ortsbesuch im Kindergarten St. Maria Rosenkranzkönigin stand ein weiterer Ortstermin auf dem Programm.

„Wir haben die Kinder gebeten, ihre kaputten Spielsachen nicht wegzuwerfen, sondern einfach mitzubringen. Gemeinsam mit dem Reparatur-Café haben wir diese dann repariert. Wir wollten den Kindern damit zeigen, dass man nicht alles wegschmeißen muss, sondern dass ihr Spielzeug genauso wertvoll ist, wenn es repariert werden kann. Das ist uns gelungen“, freut sich Verena König, Leiterin des Caritas-Familienzentrums St. Maria Rosenkranzkönigin. Das achtköpfige Team des Reparatur-Cafés rückte mit Nähmaschine, Schraubendreher, Lötkolben und weiterem Werkzeug an und reparierte gemeinsam mit den Kindergartenkindern drei Stunden lang das mitgebrachte Spielzeug. Vom Holzpferd über Kleidung bis hin zum Bluetooth-Lautsprecher kam alles auf den Tisch und konnte wieder funktionsfähig gemacht werden. Für den Leiter des Reparatur-Cafés Meinhard Pupkes war die Projektwoche ein voller Erfolg: „Unser Team hat den Kontakt mit den Kleinkindern und Schulkindern sowie den Erwachsenen sehr genossen. Auch beim Reparieren ist der Generationenmix eine schöne Sache.“

Der Wiescheider Treff erhält in diesem Jahr bereits zum dritten Mal eine Förderung aus dem Landesprogramm „2000 x 1000 Euro für das Engagement“. Doris Sandbrink aus dem Leitungsteam des Stadtteiltreffs freut sich über die gebotenen Möglichkeiten: „Ich kann nur jeden ermutigen, sich um die Förderung zu bemühen, denn es macht Spaß und fördert Innovationen und die Kreativität des Ehrenamtes vor Ort. Wenn es das Förderprogramm auch im nächsten Jahr gibt, werden wir wieder Fördergelder beantragen“, ist sich Doris Sandbrink sicher.

Engagierte, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen im Kreis Mettmann können auch noch für das laufende Jahr einen Antrag auf Förderung stellen. Mit einem Festbetrag von je 1.000 Euro werden Projekte oder Ideen gefördert, die passend zum diesjährigen Motto „Zukunft gestalten – nachhaltiges Engagement fördern“ initiiert werden und sich durch bürgerschaftliches Engagement auszeichnen. Denkbar ist sowohl die Förderung von Maßnahmen, mit denen bestehendes Engagement ökologisch nachhaltiger gestaltet werden kann, als auch die Förderung von neuen Ansätzen des Engagements im Sinne der Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass mit den Projekten erst nach der Mittelbewilligung begonnen werden darf und dass sie bis zum Jahresende umgesetzt werden müssen.
Die Antragsunterlagen sind zunächst online bis zum 1. November einzureichen, müssen aber zusätzlich mit der notwendigen Unterschrift versehen per Post an die Kreisverwaltung als zuständige Bewilligungsbehörde geschickt werden (Anschrift: Kreis Mettmann, Büro des Landrats, Düsseldorfer Str. 26, 40822 Mettmann).

Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung ist René Rösgen, Tel. 02104/99-1028. Weitere Informationen zum Förderprogramm und zur Antragstellung gibt es unter www.kreis-mettmann.de/2000x1000  und www.engagiert-in-nrw.de .

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29.06.2023