Aufholen nach Corona
Lehr-Assistenten unterstützen neuzugewanderte Grundschulkinder
KREIS METTMANN. In den vergangenen Monaten haben rund 300 neuzugewanderte Kinder an 40 Grundschulen in allen Städten des Kreises Unterstützung von sogenannten "Lehr-Assistenten" erhalten. Ob neue Buchstaben, kleine Wörter, verdrehte Zahlen, ganze Sätze – die Assistenten helfen Kindern, die noch wenig Deutsch sprechen, im Schulunterricht Anschluss zu finden.
Schulsozialarbeiter und Lehrkräfte hatten zunehmend beklagt, dass viele jüngere Kinder durch die Pandemie nicht mehr den Weg in die Schule gefunden hatten. Das Kreisintegrationszentrum entwickelte daraufhin im März das Projekt "Lehr-Assistenzen an Grundschulen". Engagierte Menschen mit Erfahrung im Nachhilfe-Bereich wurden zehn Stunden pro Woche eingesetzt und förderten unterrichtsbegleitend in mehreren Kleingruppen je zwei bis drei neuzugewanderte Kinder. Die wichtigsten Kooperationspartner für die Durchführung sind die Interaktiv gGmbH aus Ratingen, der Du-Ich-Wir-Verein aus Erkrath und den Schulen bekannte Studenten.
Der Erfolg zeigte sich bereits nach wenigen Wochen: Die Schulleitungen berichten, dass häufig die Assistenzen den Ausschlag gaben, dass neuzugewanderte Kinder wieder regelmäßig die Schule besuchen.
Die erste Hälfte des Projekts endete zu den Sommerferien und startet Ende August, pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres, in die zweite Hälfte. Die Herausforderung "Aufholen nach Corona" ist groß.