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Notfallsanitäter: 11 Prüflinge haben Ergänzungsprüfung bestanden

Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe

KREIS METTMANN. Nach Abschluss des 80 Stunden umfassenden Vorbereitungskurses haben jetzt weitere elf langjährig berufserfahrene Rettungsassistenten die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter an der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann bestanden.
Der Beruf des Notfallsanitäters ist die höchste, nicht-ärztliche Qualifikation in der Notfallrettung. Sie sind die ersten Personen, die verletzte und oft lebensgefährlich erkrankte Menschen in Notfällen medizinisch versorgen. Sie entscheiden somit über die ersten diagnostischen Maßnahmen und über die Erstbehandlung bis zum Eintreffen des Notarztes. Ihre Entscheidungen müssen sie oft in Sekunden treffen, so Akademieleiter Bodo Keissner-Hesse. Daher müssen sie über eine sehr hohe medizinische Handlungskompetenz verfügen. Die Ausbildung dauert ansonsten drei Jahre, welche die Bildungsakademie jährlich zum 1. September anbietet.
Seit Gründung der Rettungsdienstschule an der Bildungsakademie hat diese über die Regelausbildung hinaus zusätzlich 22 Vorbereitungskurse mit Ergänzungsprüfungen durchgeführt und 250 Prüflinge erfolgreich zu Notfallsanitätern ausgebildet. Die Prüfungsteilnehmer kamen dabei aus dem gesamten Kreis Mettmann und den umliegenden Städten Düsseldorf, Köln, Essen, Wuppertal, Solingen, Leverkusen, Duisburg und Mülheim an der Ruhr und auch einige Ausbildungsgruppen aus Berlin.
Im Prüfungsverlauf der Ergänzungsprüfungen stellten die berufserfahrenen Prüflinge ihre praktische medizinische Handlungskompetenz bei der Bearbeitung eines traumatologischen und eines internistischen Praxisbeispiels unter Beweis. Auf die praktische Prüfung folgte eine umfangreiche mündliche Prüfung in den Themenfeldern Kommunikation/Interaktion, Recht und Notfallmedizin.
Nach drei anstrengenden Tagen war den 11 neuen Absolventen die Erleichterung bei der Ergebnisbekanntgabe durch die Prüfungsvorsitzende Jessica Cosenza deutlich anzumerken, und sie freuten sich, dass alle Prüflinge mit Bravour bestanden hatten. Der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Mettmann Dr. med. Arne Köster und der Kursleiter Gerd Böttcher beglückwünschten die Teilnehmer ebenfalls zur bestandenen Prüfung.
In diesem Jahr werden weitere 22 Rettungsassistenten ebenfalls diese Weiterqualifizierung und staatliche Prüfung durchlaufen. Damit reagiert die Bildungsakademie des Kreises Mettmann auf die veränderten Anforderungen im Rettungsdienst und stellt sicher, dass mehr Personal mit der neuen Qualifikation des Notfallsanitäters bei den umliegenden Feuerwehren und bei den beteiligten Hilfsorganisationen zur Verfügung stehen. Bei den Hilfsorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst, privaten Anbietern und den Feuerwehren zeichnet sich schon heute ein Fachkräftemangel ab. Alle suchen zur Zeit Notfallsanitäter.
Akademieleiter Bodo Keissner-Hesse weist erneut auf die bald endende Möglichkeit zur Ergänzungsprüfung hin. Diese dürfen gemäß dem Notfallsanitäter-Gesetz nur noch bis Ende 2020 durchgeführt werden.
Für das nächste Jahr erwartet die Bildungsakademie daher noch einmal einen deutlichen Anstieg der Teilnehmerzahlen und auch eine Nachfrage, die wie bisher über den regionalen Bereich hinausgeht.
Die Termine für die Vorbereitungskurse in 2020 stehen bereits fest und finden wie folgt statt:

• 03.02.-19.02.2020
• 23.03.-08.04.2020
• 04.05.-20.05.2020
• 31.08.-16.09.2020
• 30.11.-16.12.2020

Weitere Information – auch zum Gesamtprogramm der Bildungsakademie – gibt es unter www.bildungsakademie-mettmann.de und bei Akademieleiter Bodo Keißner-Hesse oder dem Bereichskoordinator der Notfallsantäterausbildung John Bastian Etti, Telefon 02104/14180.

04.10.2019