Inhalt

• Welche Bedingungen sind für die Rotte wichtig?

Spezielle Mikroorganismen wandeln zusammen mit kleinen Bodentieren wie Würmern, Asseln, Larven und Ohrwürmern organisches Material zu Kompost um. Diese wichtigen "Zersetzer" benötigen möglichst optimale Lebensbedingungen wie ausreichend Luft, Feuchtigkeit sowie organisches Material in vielfältiger Zusammensetzung.

Um günstige Rottebedingungen zu schaffen, sollte man die folgenden Grundregeln beachten:

  • Die unterste Schicht (5-10 cm) sollte aus grobem Material wie Strauch- und Baumschnitt, Reisig oder Holzhäcksel bestehen. Das ermöglicht den Wasserabfluss, denn der Kompost darf keine "nassen Füße" bekommen.
  • Altkompost beziehungsweise frische Gartenerde (1-2 Eimer) dient als Starthilfe und kann auch nach jeweils 30 cm dünn eingestreut werden.
  • Verwenden Sie vielfältiges Ausgangsmaterial, sodass das Nährstoffangebot ausgewogen ist.
  • Durchmischen Sie grobes und feines sowie feuchtes und trockenes Material. Anschließend möglichst locker aufschichten.
  • Gelegentliches Auflockern mit Mistgabel oder Belüftungsstab verhindert Fäulnis, denn Kompost braucht Feuchtigkeit, aber keine Nässe (Luftmangel).
  • Nach 6 Monaten sollte das Material aus offenen Komposthaufen und Lattenkompostern umgesetzt werden. Dies lockert und vermischt die Schichten und fördert die Rotte. Nach weiteren 6 Monaten ist der Kompost fertig.
    Bei geschlossenen Kompostbehältern kann bereits nach 6-8 Monaten der erste Kompost von unten entnommen werden.

Der fertige Kompost wird abgesiebt und anschließend ausgebracht. Die Siebreste dienen für den nächsten Rottevorgang als Strukturmaterial. Aber auch ungesiebt kann man den Kompost verwenden. Die unverrotteten Bestandteile werden dann im Gartenboden weiter abgebaut.