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Infoveranstaltung stellt Fördermöglichkeiten zur Cybersicherheit vor

Nicht schutzlos den Gefahren der weltweiten Vernetzung ausgeliefert

Bild vergrößern: Besucher der Veranstaltung zur Cybersicherheit im Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden sitzen in mehreren Stuhlreihen hintereinander und schauen interessiert auf eine Leinwand. Dort setehen Informationen zur Cybersicherheit. © Kreis Mettmann
Info- und Netzwerkveranstaltung zur Cybersicherheit im Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden

KREIS METTMANN. Auf Einladung der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann und des Regionalmanagements Düsseldorf – Kreis Mettmann informierten sich jetzt rund 40 Teilnehmer im Hildener Wilhelm-Fabry-Museum in einer Info- und Netzwerkveranstaltung darüber, wie sich kleine und mittlere Unternehmen vor Cyber-Gefahren schützen können und welche Fördermittel sie dafür in Anspruch nehmen können.

Manuel Bach, Leiter des Referates „Cyber-Sicherheit für KMU“ im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, gab einen Überblick über die aktuelle Bedrohungslage und zeigte verschiedene Wege auf, wie typische Schwachstellen behoben werden können. Die Anzahl von Angriffen mit Schadsoftware (Viren, Trojanern) steigt dramatisch. Nicht nur Produktions- und Arbeitsausfälle sowie Kosten für die Wiederherstellung der IT-Infrastruktur sind zu befürchten, sondern auch Reputationsverluste durch Ausspähen und Veröffentlichung sensibler und personenbezogener Daten. IT-Angriffe stellen somit eine der größten Bedrohungen für den Fortbestand und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen dar, denn „jeder wird angegriffen, es gibt keine Ausnahme“, so Bach, der mit seinen pointierten Aussagen die Anwesenden aufrüttelte. Da früher oder später auch die besten Schutzmaßnahmen versagten, sei ein Notfallkonzept zur Schadensminimierung in jedem Unternehmen erforderlich. IT-Sicherheit sei Chefsache und auch die weiteren Zuständigkeiten im Unternehmen müssten klar definiert werden, damit sie im Ernstfall greifen können.

Doch die Teilnehmer der Veranstaltung sind nicht mit den reinen Bedrohungsszenarien alleine gelassen worden, sondern es wurden hinterher konkrete Wege aufgezeigt, wie man sich schützen kann. Zum Beispiel indem in Software, und Mitarbeiterschulung investiert wird. Matthäus Bialasinski von der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann, der das Netzwerk DigiKuk in der Region Düsseldorf – Kreis Mettmann betreut, das Digitalisierungsdienstleister und KMU gezielt über aktuelle Förderprogramme informiert, stellte konkrete Fördermittel zur Erhöhung der Cybersicherheit vor. Bialasinski berichtete, dass das Land NRW die digitalen Abwehrkräfte von kleinen Unternehmen aktiv über das Programm „MID Digitale Sicherheit“ stärkt – damit eben nichts passiert. Mit bis zu 15.000 Euro Förderbeitrag (bei 80 Prozent Förderquote) können sich Mittelständler nun selbst gegen Bedrohungen aus dem digitalen Raum wappnen und wichtige Vorsichtsmaßnahmen treffen.

„Nutzen Sie die Möglichkeiten, das Geld ist da und wird aktuell nicht komplett abgerufen“ ermutigte Bialasinski die teils skeptischen Teilnehmenden. „Das wäre ja zu schön um wahr zu sein“, äußerte ein Teilnehmer seine Zweifel. Diese konnte ein anwesender IT-Dienstleister allerdings aus eigener Erfahrung mit dem Förderprogramm entkräften. Nur rund eine halbe Stunde seien pro Antrag aufzuwenden und nach 11 Tagen habe bereits die Bewilligung vorgelegen.

Bei Snacks und Getränken wurden im Anschluss in zahlreichen Gesprächen in entspannter Atmosphäre und sonnigem Wetter alte Kontakte gepflegt und neue aufgebaut. Abgerundet wurde die Veranstaltung schließlich durch eine kurzweilige und beeindruckende Führung durch die Ausstellung „Kunst und Medizin II“ sowie durch die ehemalige Dampf-Kornbrennerei. Die Teilnehmer konnten die Bewegungen der ältesten erhaltenen Dampfmaschine im Rheinland aus dem Jahr 1887 im Elektrobetrieb erleben und den Produktionsprozess des Kornbrennens nachvollziehen.

Aufgrund der Wichtigkeit des Themas und der guten Resonanz wird am 14. Juni ab 18 Uhr eine vergleichbare Veranstaltung in Heiligenhaus (Hochschulcampus Velbert/Heiligenhaus) stattfinden. Neben Matthäus Bialasinski wird Kriminaloberkommissarin Inna Claus vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen zur Prävention von Cyberkriminalität im Rahmen des Cybercrime-Kompetenzzentrum des LKA berichten. Professor Simon Rüsche, Leiter der Arbeitsgruppe IT-Infrastrukturen am Campus in Heiligenhaus freut sich, dieses gerade für kleine und mittlere Unternehmen wesentliche Thema am Campus zu platzieren: „Viele unserer Partnerunternehmen haben ihr Interesse bereits signalisiert und unsere IT-Studierenden profitieren vom Wissen aus der Praxis.“

Anmeldungen zur kostenlosen Veranstaltung sind möglich über folgenden Link: https://www.eventbrite.de/e/wirtschaftsforderung-it-sicherheit-fur-kleine-unternehmen-tickets-593583553387


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