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Bodo Keißner-Hesse geht in den Ruhestand

Nach 34 Jahren als Leiter der Bildungsakademie des Kreises

Bild vergrößern: Landrat Thomas Hendele verabschiedet Bodo Keißner-Hesse © Kreis Mettmann
Landrat Thomas Hendele verabschiedet Bodo Keißner-Hesse

KREIS METTMANN. 34 Jahre – und damit von Anfang an – hat Bodo Keißner-Hesse die Geschicke der Bildungsakademie für Pflege, Gesundheit, Soziales und Rettungsdienst des Kreises Mettmann gelenkt und ihr seinen Stempel aufgedrückt. Jetzt verabschiedete Landrat Thomas Hendele den Akademie-Geschäftsführer im Rahmen einer kleinen Feier im Kreishaus in den Ruhestand.

Angefangen hatte alles im Jahr 1989, als 30 Auszubildende in der Altenpflege ihre Ausbildung starteten. Damals war die Bildungsakademie noch ein Teilbereich der Berufsbildenden Schulen in Mettmann.
Seitdem hat die Akademie unter der Führung von Keißner-Hesse ihr Bildungsangebot deutlich ausgebaut und differenziert.
Mit aktuell über 660 Ausbildungsplätzen in der Pflege und rund 100 Ausbildungsplätzen im Rettungswesen sowie einem großen Bereich der Fort- und Weiterbildung für beide Berufsfelder gehört die 100-prozentige Kreistochter zu den führenden Schulen des Gesundheitswesens in Nordrhein-Westfalen.

"Die Anforderungen in der Pflege und im Rettungsdienst wandeln sich stetig. Zu den großen Herausforderungen gehörte es deshalb immer, die Lehrkräfte zu akquirieren, die nötigen Räumlichkeiten zu schaffen und uns das jeweils aktuelle Know-how zu sichern", blickt Keißner-Hesse zurück.
Und er weiß: "Die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen und Leistungen des Rettungsdienstes wird weiterhin ungebremst wachsen. Das bedeutet, dass noch mehr qualifizierte Fachkräfte in der Pflege und im Rettungsdienst gebraucht werden."

Im Gebäude am Mettmanner Jubiläumsplatz befinden sich auf inzwischen vier Etagen große und helle Unterrichtsräume sowie mit umfangreicher pflegerischer, medizinischer und rettungsdienstlicher Ausrüstung ausgestattete praktische Übungsräume.
Im Erdgeschoss entsteht zurzeit ein großer sogenannter Skills-Lab-Bereich, in dem der Berufswelt nachempfundene Lernumgebungen geschaffen werden. Hier werden eine Pflegewohnung, mehrere Pflegezimmer, ein Notarztwagen, eine Intensivstation sowie ein multimedialer Schulungsraum eingerichtet, die es den Bildungsteilnehmenden ermöglichen, komplexes berufstypisches Handeln und Verhalten einzuüben.
"Dazu braucht es neben der spezifischen Fachkompetenz auch Einfühlungsvermögen und ein Gespür für die individuellen Bedürfnisse von Menschen", hebt Keißner-Hesse hervor. "Die Arbeit in der Pflege und im Rettungswesen ist eine Tätigkeit, die sehr dicht beim Menschen ist – das gilt für die körperliche Nähe, aber auch auf emotionaler Ebene. Unsere Arbeit und auch die Arbeit von Pflegenden und Menschen, die im Rettungsdienst arbeiten, muss vor allem von Respekt gegenüber Menschen geprägt sein. Diesen Respekt leben wir hier in der Bildungsakademie vor und kultivieren ihn auch in unseren Auszubildenden."

Seine Arbeit habe er immer sehr gerne gemacht, auch weil er viele Gestaltungsmöglichkeiten gehabt habe, betont der scheidende Akademieleiter. "Aber jetzt freue ich mich darauf, viel Zeit zu haben für Dinge, die dann doch manchmal zu kurz gekommen sind. Ich möchte reisen, möchte noch einiges von der Welt sehen. Und ich möchte einfach Zeit haben für Freunde, die in der Vergangenheit doch häufiger zurückstecken mussten."

Nachfolgerin von Bodo Keißner-Hesse wird Simone Koch. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und hat Pflegewissenschaft und Pflegemanagement studiert. 20 Jahre lang arbeitete sie im Krankenhaus unter anderem im Wundmanagement, im Projektmanagement für drei Krankenhäuser des Trägers und als Pflegedienstleitung. Ende 2019 sattelte sie noch einmal um und stieg als pädagogische Lehrkraft bei der Bildungsakademie des Kreises ein. Seit inzwischen zwei Jahren ist sie stellvertretende Akademieleiterin.

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