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Feste ohne Reste

Ob Straßenfest, Party oder Grillabend – auch die schönsten Feste bringen häufig einen großen Abfallberg mit sich: Pappgeschirr und Plastikbestecke, leere Dosen, Verpackungen und abgerissene Dekorationen finden sich in überquellenden Mülltonnen oder Abfallsäcken wieder.

 Dabei müssen die entstandenen Abfallberge gleich doppelt bezahlt werden: einmal mit dem Preis der Ware und darüber hinaus mit den Gebühren für die Verwertung oder Entsorgung.

Hinzu kommt der Verbrauch von Rohstoffen und Energie, sowohl bei der Herstellung als auch der Verwertung der Einwegprodukte.

Das alles muss nicht sein! Eine private Feier, aber auch eine in größerem Rahmen geplante Festveranstaltung, kann genauso mit Mehrweggeschirr – geliehen oder gekauft – und damit ohne große Müllberge gelingen.

Wie Sie auf Veranstaltungen Müll vermeiden können und wie Sie die übrigen Abfälle entsorgen müssen, können Sie unter den FAQ nachlesen.

FAQ

• Was kann ich tun, um Müll auf Festveranstaltungen zu vermeiden?

Verwenden Sie Mehrweggeschirr. Über private Verleihfirmen, Brauereien und Vereine können Mehrweggeschirr, Gläser und Spülanlagen entliehen werden. Zudem bieten heute viele Einrichtungen Spülmobile an. Die Abfallberatung hat eine Liste mit Adressen für Sie zusammengestellt.

Wenn Sie selbst Geschirr anschaffen wollen, achten Sie, insbesondere beim Einsatz von Gewerbespülmaschinen, auf bruch- und abriebfestes Geschirr. Hart- und Pressglas, sowie Hotelporzellan ist besonders geeignet. Teller aus Hartglas überstehen selbst Fallhöhen von 1,50 Meter unbeschadet und sind damit haltbarer als vergleichbare Teller aus Porzellan. Auch Geschirr und Gläser aus Hartkunststoff sind nahezu unzerbrechlich und eine weitere Alternative - zum Beispiel für Großveranstaltungen, bei denen aus Sicherheitsgründen Glas und Porzellan verboten sind.

Bitte bei der Verwendung von Mehrweggeschirr beachten: Legen Sie Verpflegungsstände möglichst zu Verpflegungsinseln zusammen, damit eine zentrale Spüleinrichtung organisiert werden kann. Überlegen Sie sich ein Pfandsystem. Geschirr kann dabei entweder am Verkaufsstand oder auch an einer gemeinsamen Spülstelle zurückgenommen werden. Wird mit einem Pfandsystem gearbeitet, sollte ausreichend Kleingeld vorhanden sein.

• Wie spüle ich am umweltfreundlichsten?

Gewerbespülmaschinen, die auf Veranstaltungen eingesetzt werden, führen meist das Wasser im Kreislauf. So wird nicht unnötig Wasser verschwendet. Wird am Stand gespült, muss immer fließendes Wasser vorhanden sein und eine klare Trennung zwischen reiner Seite (Speisenlagerung und -ausgabe) und unreiner Seite (Spülen und Abfälle) eingehalten werden. In jedem Fall ist frühzeitig zu prüfen, ob Strom- und Frischwasseranschlüsse sowie Schmutzwasserkanäle zugängig und Fettabscheider vorgeschrieben sind.

Für Zucker, Kaffeemilch, Salz, Senf, Ketchup und ähnliches gibt es Dosierspender, die sauber und praktisch sind und kleine Einzelverpackungen vermeiden.

Die Broschüre “Mehrweg statt Einweg“ enthält Adressen von Geschirrverleihen.

Weiterführende Informationen

• Gibt es weitere hilfreiche Tipps für mich?

Essen Sie den Teller doch gleich mit! Indem Sie Schalen aus neutral schmeckender Teigware verwenden, die gleich mitverzehrt werden können, sparen Sie das Spülen. Es gibt inzwischen viele essbare Verpackungen, beispielsweise Brötchen, Teigschalen, Teigtüten, Waffelplatten oder Waffelhörnchen.

Nutzen Sie möglichst Servietten, die aus 100 Prozent Altpapier hergestellt sind.

Verwenden Sie Picker und Rührstäbchen aus Holz.

Für Tischdecken, Bierdeckel und Dekorationen gilt ebenfalls: Möglichst wiederverwenden!

• Wohin mit den Abfällen, die trotzdem anfallen?

  • Nur saubere Abfälle aus Papier und Pappe gehören in die blauen Altpapiertonnen.
  • Speisereste und alle fett- und stärkehaltigen Abfälle gehören nicht ins Abwasser sondern in den Restmüll.
  • Bei großem Anfall von Speiseresten, Fetten und Speiseölen sollten diese getrennt gesammelt und verwertet werden.
  • Bringen Sie Einwegflaschen immer in Glascontainer.
  • Verpackungen und Einweggeschirr aus Kunststoff, Weißblech, Aluminium, Verbundmaterial und Schaumstoff gehören in die Gelbe Tonne beziehungsweise in den Gelben Sack.

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